Wie bereits erwähnt, ist dies eine der wichtigsten Fragen, wenn es um die Anschaffung eines Welpen geht. Zuerst muss unbedingt geklärt werden, ob der
Vermieter einverstanden ist.
Niemand weiß, was die Zukunft bringt, aber die potenzielle Bereitschaft, sich viele Jahre um das Tier zu kümmern, auch wenn es älter wird, sollte vorhanden
sein.
Jeder Hund braucht Auslauf und will auch mal spielen und toben. Spaziergänge bei Wind und Wetter gehören dazu – deshalb sollte auch Ihre Gesundheit
mitspielen.
Wer ständig nur im Büro, auf Geschäfts- und Urlaubsreisen oder mit Freunden in Clubs unterwegs ist, sollte sich wohl besser eingestehen, dass er keine Zeit für einen
Hund hat. Die Vierbeiner sollten grundsätzlich nicht länger als vier bis fünf Stunden am Tag alleine bleiben müssen.
Wer gerne viel verreist, muss sich überlegen, ob man fortan bereit ist, Urlaub mit Hund zu machen – beispielsweise an der See, wo es Hundestrände gibt. Oder man sollte schon vor dem
Hundekauf eine Alternative zur Hand haben.
Nicht nur wenn es ums Thema Urlaub oder Arbeit geht, sollten Sie jemanden haben, der sich bereit erklärt, ab und an den Hund zu hüten. Auch für Krankheitsfälle oder für wichtige Termine, bei
denen der Vierbeiner zuhause bleiben müsste, sollte ein vertrauensvoller Hunde-Sitter potenziell verfügbar sein.
Traurig wird es für alle, wenn man sich aneinander gewöhnt sowie lieben gelernt hat und dann muss der Hund aus gesundheitlichen Gründen abgegeben werden. Prüfen Sie vorher, wenn es nicht sicher
ist, ob beispielsweise Allergien der Hundehaltung im Wege stünden.
Mit einem Hund kommen neben dem (im Verhältnis betrachtet geringen) Anschaffungspreis auch laufende Kosten auf Sie zu. Ob Futter, Ausstattung, Steuer, Versicherung, Geld für Ausbildung und
ggf. Betreuung und Tierarztbesuche: Mit 100 Euro pro Monat sollte man schon rechnen.
Ein Vierbeiner kann nicht nur Schwierigkeiten bzgl. der Berufstätigkeit mit sich bringen – auch die Freizeitaktivitäten müssen zum Teil angepasst werden. Denn ein Hund will schließlich nicht nur
von montags bis freitags oder von 8:00 bis 18:00 Uhr beschäftigt werden.
Hunde wälzen sich im Schlamm, tragen Blättern mit rein, Welpen knabbern auch mal Möbelstücke oder Kleidung an, werfen vielleicht ihren Napf um, sabbern, haaren. Es bedarf also eines gewissen
Mehraufwandes die Räumlichkeiten sauber zu halten, wenn man mit einem Hund zusammenlebt. Dessen sollten Sie sich vorher bewusst sein.
Ein Welpe kann nicht stundenlang spazieren geführt werden – dafür muss er öfter raus. Manchmal auch nachts. Er muss sich eingewöhnen, stubenrein werden, muss Grundkommandos lernen und
eine Verbindung zu Ihnen/zur Familie aufbauen. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch – die Anschaffung und Erziehung/Pflege kann gut und gerne als Fulltime-Job bezeichnet werden. Hierfür
sollten Sie sich Urlaub nehmen können.
Ein Hund ist ein eigenständiges Lebewesen, das nicht unbedingt immer genau das tun wird, was Sie gerade von ihm/ihr wollen. Mal bellt der Hund, mal kriegt er nicht genug vom Spielen. Derartiges
darf Sie ruhig nerven, aber trotzdem dürfen Sie die Nerven nicht verlieren. Aggressionen haben in der Hundeerziehung nichts zu suchen– hier geht es vielmehr um Geduld und Einfühlungsvermögen. Trotzdem müssen Sie auch hart genug sein, um beispielsweise den bettelnden Hundeaugen widerstehen zu können.
Hunde spüren es, wenn Herrchen und Frauchen Kummer oder Schmerzen haben, traurig oder glücklich sind. Sie sind für ihre Menschen da und stehen ihnen treu zur Seite – in guten wie in schlechten Tagen. Die Frage ist: Können Sie das auch?
Sind Sie bereit, ihm diese Liebe zurückzugeben, ihn zu trösten, zu halten und bei Krankheit oder im hohen Alter zu pflegen? Und wären Sie auch bereit, immer zum Wohlergehen Ihres Tiers zu entscheiden, selbst wenn die Entscheidung schmerzt? Kurzum: Könnten Sie einen Hund bedingungslos lieben – als Lebewesen, nicht als Gegenstand! – und würden Sie alles in Ihrer Macht stehende tun, damit es ihm gut geht? Denn genau das tut ein Hund normalerweise für seinen geliebten Menschen.
Wenn Sie – nach Beantwortung der Fragen und reiflichen Überlegungen – zu dem Entschluss kommen, dass Sie sich einen Hund zulegen möchten, gilt es nur noch das neue Familienmitglied kennen- und lieben zu lernen! Wer sich die Zeit nimmt, den Hundekauf gründlich und gewissenhaft zu überdenken, der wird sicher wunderbare Jahre mit dem neuen Gefährten erleben – und dem Hund steht ein hoffentlich schönes, tierheimfreies Leben bevor.
Warum FCI Papiere?
Die Fêdêration Cynologique Internatinale (FCI) ist die Weltorganisation der Kynologie. Es gibt pro Land nur einen Dachverband, in Österreich ist dies der Österreichische Kynologenverband (ÖKV).
Die FCI garantiert innerhalb ihrer Organisation die gegenseitige Anerkennung der Abstammungsurkunden (Ahnentafeln) der Länder.
In den FCI-Ländern stellen die Rassestandards die Basis für die Züchter, bei ihrem Bestreben erstklassige Hunde zu züchten.
Der Österreichische Retrieverclub (ÖRC) ist Mitglied beim ÖKV und über diesen auch bei der FCI.
Der ÖRC bezweckt die Förderung der Züchtung, die Stärkung des Verständnisses für das Wesen und die artgemäße Haltung von Retriever-Rassehunden in Österreich sowie deren rassegemäße Ausbildung, Führung und Prüfung.
Nur FCI Papiere garantieren die Reinzucht!